Bestimmte Sportlerkarrieren sind eindrucksvoll, sowohl in ihrer Länge als auch dem Prestige der bestrittenen Wettkämpfe. Noch bevor man Paolo Basso persönlich begegnet, sind es die unzähligen Auszeichnungen im Laufe seiner Karriere, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen: Bester Sommelier der Schweiz im Jahr 1997, eine unglaubliche Serie von zweiten Plätzen zwischen 2000 und 2010 - dreimal in Europa und dreimal der Welt - und dann das Nonplusultra: bester Sommelier Europas im Jahr 2010 und bester Sommelier der Welt im Jahre 2013.
Wir begegnen einem bescheidenen und diskreten Menschen: Makelloser dreiteiliger Anzug, am Revers die kleine goldene Traube als Zeichen seiner Zugehörigkeit zum Beruf, eine feine Brille, diskreter und zuvorkommender Auftritt: Es besteht kein Zweifel, dass der Gastronomieexperte die Kunst der Höflichkeit, wie sie an den Hotelfachschulen gelehrt und an renommierten Institutionen ausgeübt wird, verinnerlicht hat.
Paolo Basso ist aber auch ein Weinproduzent: Zusammen mit Alfred (Fred) De Martin, seines Zeichens Önologe der berühmten Tessiner Weinkellereien Gialdi und Brivio, keltert er Spitzenweine aus dem südlichen Mendrisiotto. Sein erster Wein, der Rosso di Chiara (Chiara's Rot), hat seinen Namen an einem sonnigen Nachmittag erhalten, als die Sonne auf den roten Haaren seiner Tochter Chiara reflektierte. Das Gesichtsprofil der Tochter ziert das Etikett und wurde von einem Künstler im pariser Montmartre von Paris entworfen.