Faiveley

Faiveley ist einer der bedeutendsten Propriétaires des Burgunds mit einem Rebbesitz von 120 ha. (!), der sich vom Beaujolais über das Mâconnais, die Côte Chalonnaise, Côte d'Or bis zum Chablis erstreckt. Darin unterscheidet er sich von anderen bekannten Namen, deren Eigenbesitz sich in einem engen regionalen Kataster befindet, die Angebotspalette somit entsprechend beschränkt bleibt. Der Auf- und Ausbau der Domäne erfolgte während Jahrzehnten (Gründung 1825) und verblieb - als Ausnahme zu anderen Produzenten im Burgund- ungeteilt durch Erbgänge in einer Hand, in einer Verantwortung.

Faiveley ist mit seinen Qualitäten ein Markenzeichen erster Güte. Vorab, weil er Weine aus eigenem Rebbesitz anbietet. Denn die Qualität bildet sich im Weinberg. Perfekte Kelterung und Kellertechnik kann das Urprodukt, den Saft der Trauben, nur perfektionieren, nie jedoch aus Mittelmass ein Spitzengut schaffen. Deshalb gibt es bei Faiveley keine Qualitätsschwankungen. Die Qualitätskontrolle ist in allen Appellationen die gleiche. Der Schriftzug FAIVELEY auf dem Etikett ist Bürgschaft für Top-Wein. Dies zeigen auch die exzellenten Bewertungen in Fachzeitschriften.

Wunderschön anmutende Hanglagen in unendlicher Weite. Das Land des Pinot Noir. Rebstock an Rebstock reiht sich aneinander, wie Soldaten an einer Parade. Hier, inmitten dieser malerischen Landschaft liegt das Städtchen Nuits-Saint-Georges und die Domaine Faiveley. Nach den letzten Aquisitionen von Volnay "Fremiets" und Pommard "Rugiens", kommen aktuell "Bâtard-Montrachet, "Bienvenues-Bâtard-Montrachet und "Puligny-Montrachet "La Garenne" dazu. Jung, dynamisch, innovativ und voll neuer Ideen im Kopf. So präsentiert sich die 7. Generation dieses Familienunternehmens. Erwan Faiveley ist in die Fussstapfen seines Vaters François getreten und führt die Geschäfte weiter.

Er hat aber nicht im Sinn, den genau gleichen Weg wie der Vater zu gehen. Er verfolgt einen etwas anderen Stil in der Weinbereitung. Seit dem Generationenwechsel hat sich bei Faiveley also auch ein Philosophiewechsel durchgesetzt. Ziel war es, den oftmals etwas rustikalen, harten, leicht ins bittere drehende Stil einem etwas zugänglicheren, Platz zu machen, ohne dabei Fülle, Dichte, Länge und Langlebigkeit einzubüssen.



Der Keller wurde radikal umgebaut. Die alten Betonmaischentanks mussten Holzstanden weichen, wie sie auch von unseren Grossvätern gebraucht wurden. Die pneumatischen Pressen wurden durch eine Stempelpresse ersetzt. Das ganze Kontrollsystem wurde aber beibehalten. Neu werden die Weine in Barriques ausgebaut, deren Holz mindestens 3 Jahre getrocknet wurde. Zwischen 2004 und 2006 wurden Herkunft und Holz der Barriques komplett neu aufgegleist. Unterschiede in der Gerbstoffstruktur der einzelnen Jahrgänge werden mit unterschiedlichem Einsatz der Anzahl neuer Barriques harmonisiert. Der Jahrgang 2007 ist erstmals vollständig nach den neuen Kriterien hergestellt worden.

Grosse Aufmerksamkeit fällt auch auf die Weinlese. Die Trauben werden von Hand gelesen und anschliessend von 40 (!) Augen auf verschiedenen Förderbändern sortiert. Nur beste Qualität wird zu Wein verarbeitet.

Die Weine wirken weniger intellektuell, sondern sind tatsächlich zugänglicher, viel Frucht, Eleganz ist im Glas. Einiges hat stattgefunden, vieles wird noch geschehen. Lassen wir die Jungen gewähren, sind weiter gespannt und freuen uns auf deren neueste Kunstwerke.

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